Die musikalische Konzeption

Foto: Michael Dutta
Kita am Kleistpark
Tägliches Singen und Tanzen
• Tägliche Singkreise als alltägliches Ritual und Repertoirepflege eröffnen den Kitatag.
Sie richten sich an alle Kinder, Eltern und Erzieher.
Als musikalisch bewegter Tagesbeginn bedeuten sie Ritual- und Repertoirepflege
und stärken das Gemeinschaftsgefühl.
• 1x wöchentlich zusätzliches musikalisches Angebot für alle Kinder der Kita am
Kleistpark in Kleingruppen
• 4x in der Woche eine 20minütige Einheit für Babys
Allen Kindern wird die musikalische Betreuung durch einen stark subventionierten
Musikvertrag mit der Leo Kestenberg Musikschule ermöglicht.
• Die Erzieher nehmen an den Musikstunden teil.
• Alltägliche Rituale werden ebenfalls „besungen“.
• Elemente aus den Musikstunden werden im Morgenkreis im Gruppenraum wiederholt.
• Musikalische Inhalte werden von den Erziehern mit Themen vernetzt, die in anderen
Bildungsbereichen erarbeitet und mit den Kindern vorbereitet werden.
• Im Alltag der Kita-Arbeit musizieren die Kinder mit ihren Erziehern.
• In den Gruppenräumen stehen elementare Instrumente zur Verfügung. Sie geben den
Kindern Gelegenheit für freies, experimentelles und angeleitetes Spiel. Darüberhinaus lernen
sie den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen
• Arbeitsergebnisse werden auf Festen präsentiert. Eltern werden informiert und zur Mitarbeit
animiert .
Die musikalische Arbeit besteht aus:
• Tänzen, Versen, Fingerspielen und Liedern und Klang-Geschichten,
• sensitive Erfahrungen mit diversen Materialien
• Rhythmussprache und relative Solmisation
• Musik unterschiedlicher Stilrichtungen, Epochen und Herkunft
• Spiel mit elementaren Instrumenten
Die Freude am Instrumentalspiel und die Möglichkeiten des Ausdrucks in Klängen und
Rhythmen stehen im Vordergrund.
Das Repertoire
• wird in Singkreisen und durch die Zusammenarbeit mit den Erziehern stetig erweitert und
ständig wiederholt
• Stundenthemen erstrecken sich mit Veränderungen über 3-4 Wochen
• orientiert sich entsprechend der Kita-Arbeit am Jahreszeitenlauf
• wird auch durch die Kleistpark -CDs getragen, den den CDs dokumentiert und zu den Eltern
transportiert
Altersspezifische Umsetzung
• Das musikalische Repertoire ist generell für alle Altersgruppen gleich
• Die inhaltliche Umsetzung erfolgt altersspezifisch.
• Auf diese Weise wird die musikalische Interaktion der Kinder in den altersgemischten
Gruppen ermöglicht:

• Handgestenspiele beginnen mit Berührung der Kinder.
• Später führen die Kinder diese selbst aus und sprechen dazu.
• Verse werden auf ganzkörperliche Bewegungen am Platz und im Raum übertragen oder
auch instrumentiert.
• Bewegung beginnt mit dem Wiegen, Schaukeln oder Tragen der Babys.
• Es fließen Elemente aus der Babygymnastik und -massage mit ein.
• Mit wachsendem Alter verwandelt sich das „Bewegt werden“ in zunehmende Eigenaktivität.
Aus einem Tanz auf dem Arm einer Erzieherin wird ein eigenes, freies Bewegen zu Musik.
Aus dem freien Tanz entwickelt sich ein Tanz mit Bewegungsvorschlägen, die den motorischen
Fähigkeiten der Kinder Rechnung tragen.
Später entwickelt sich eine leichte Choreografie oder ein sichtbares Gestalten von
musikalischen Formteilen mit zunehmend kreativen Bewegungsideen der Kinder.
Auf diese Weise kann das gleiche Lied, die gleiche Melodie auf alle Altersklassen angewandt
werden.
• Rhythmus- und Tonhöhenspiele werden gemeinsam ausgeführt.
Stundenbestandteile
• Die Stunde besteht aus einem ausgewogenen Einsatz von
Bewegung (Fein- und Grobmotorik),
Singen/Sprechen,
Instrumentenspiel und
Materialgebrauch.
• Grundsätzlich werden alle Lieder von Bewegungen begleitet, da das die Konzentration und die
Bereitschaft mitzumachen, deutlich erhöht.
• Viele Lieder erklären sich selbst mit Mimik und Gestik.
Neue Strophen entstehen oft durch geringfügige Wortänderungen.
• Texte fremdländischer Lieder sind einfach und kurz und werden dann entweder ganz oder in
Teilen in Originalsprache gesungen.
Die Kinder erleben den Klang fremder Sprachen als spannend und aufregend.
Kinder, die ihre zweite Muttersprache hören, horchen besonders auf und erfahren eine
besondere Wertschätzung.
• Körperarbeit und Bewegung spielen in jeder Stunde eine Rolle.
Körperteile werden bewegt, benannt und besungen. Spielerisch wird an Körperhaltung und
Dehnung gearbeitet.
Grundbewegungsarten wie gehen (vorwärts, später seitwärts und rückwärts), schleichen,
hüpfen (auf einem Bein, auf zwei Beinen, Kinderhüpfer oder wie ein Frosch) etc. spielen jede
Stunde eine große Rolle.
• Tänze entstehen in verschiedenen Raumebenen, auf unterschiedlichen Raumwegen,
im Kreis, durcheinander, in der Schlange oder in der Reihe, mit Partnern oder in der Gruppe.
• Auch die Beschäftigung mit Materialien wie Tüchern, Reifen oder anderem kann im
Mittelpunkt stehen.
• Der Einsatz von Stimme und Körper hat einen hohen Stellenwert.
Mit ihnen lässt sich auf jedem Niveau Musik machen und darstellen.
Besonders bei Babys und Kleinkindern spielen Klanggesten wie klatschen, patschen, reiben,
Arme rollen zur Begleitung von Liedern eine große Rolle.
• Instrumente, wie Klanghölzer, Glöckchen, Rasseln und Trommeln, werden nach ihrer
einfachen Handhabung ausgewählt und in ihren Spielmöglichkeiten ausgelotet.
• Nicht die Vielfalt der Instrumente spielt eine Rolle, sondern die Vielfalt ihres Einsatzes.
• Ruhige Musik und leise Texte werden mit Fingerspielen auf dem Rücken, gegenseitigem
Massieren mit Igelbällen oder leisem Bestaunen von Seifenblasen verknüpft.
Die Kinder hören und genießen zarte Berührungen, erfahren Stille und entspannen sich.
Stundenaufbau


Der Aufbau der wöchentlichen Unterrichtsstunde gestaltet sich für die Kinder nach einem
vertrauten Muster:
Kreisphase mit einem Begrüßungslied,
Beschäftigung mit einem Instrument, Vers oder Lied
Bewegungphase im Raum
Kreisphase zum Stundenschluss.
• Wichtig ist ist ein ritualisierter Unterrichtsaufbau.
• Jede Stunde beginnt und endet mit einem Schlag auf das Becken.
• Nach dem letzten Beckenschlag gehen alle hinaus. Die Kinder lieben dieses Ritual und freuen
sich jede Stunde darauf.
• Andere Signale bedeuten andere Reaktionen.
• Die Kinder erlernen spielerisch Regeln und stellen sich so auf die Stunden ein.
Viele Erklärungen werden überflüssig.
• Auch das Austeilen und Einsammeln von Instrumenten oder Materialien hat seinen
bestimmten Platz im Unterrichtsgeschehen. Niemals erfolgt es beiläufig, es ist Teil des Spiels.
• Die Gegenstände erfahren eine Wertschätzung und das Ein- und Ausräumen erhält
Spielcharakter.
• Grundsätzlich ist der Sprachanteil im Unterricht sehr gering.
• Ich wähle Spielformen, die dem Alter der Kinder entsprechen und die sich im Tun selbst
erklären. Sängerische Ansprache ersetzt verbale Erklärungen.
• Übergänge zwischen Spieleinheiten gestalten sich flüssig und ineinander fließend.
Lehrerrolle
• Eine wichtige Rolle beim Gelingen des Unterrichts spielt die Unterrichtspräsenz.
• Der Lehrer ist Vorbild und freudiger , engagierter Mitspieler.
• Er besteht auf bestimmte Regeln, ohne die Kinder zu bestimmten Handlungen zu zwingen.
Scharmützelsee-Grundschule


Unterricht
Der Unterricht ist in seinen didaktischen Grundsätzen dem der Kita angeglichen.
Entsprechend des Alters der Kinder, ihres Entwicklungsstandes und ihren Kenntnissen
wird er jetzt in seinen Anforderungen erweitert.
Der Musikunterricht enthält keinen Unterricht an klassischen Instrumenten.
Er dient der Sprachförderung, der Motorik und der Integration der Kulturen
und der allgemeinen musischen Förderung.
Die musikalische Unterstützung im Vormittagsbereich wird über die Leo Kestenberg Musikschule finanziert und ist für die Kinder kostenfrei.
Im Nachmittagsangebot der Schule haben die Schüler die Möglichkeit, Musik-und Bewegungs-AGs über stark subventionierte Verträge mit der Leo Kestenberg Musikschule zu besuchen.
Inhalte
• Die musikalischen Inhalte sind besonders in der Klassenstufe 1 und 2
am Lehrplan der anderen Fächer orientiert.
Musik verbindet sich mit den anderen Lernbereichen des vorfachlichen Unterrichts,
unterstützt, bzw. bereichert ihn.
• In den Klassenstufen 3-6 werden zunehmend komplexere Lieder gesungen und gestaltet.
• Musiklehreelemente wie Notenkunde fließen dabei mit ein.
• Bodypercussionstücke mit schwierigeren Bewegungskombinationen werden einstudiert.
• Verschiedene Bewegungsarten werden in verschiedenen Geschwindigkeiten unter Verwendung
komplexerer Raumformen ausprobiert
• Schrittkombinationen und neue Bewegungsqualitäten treten hinzu.
• Orffinstrumente werden gespielt und nach Familien kategorisiert und im Ensemble
verwendet.
• Klassische Instrumente werden vorstellt und in Instrumentenworkshops ausprobiert.
• Ein Zugang zu klassischer Musik und klassischen Komponisten wird angebahnt
• Das intellektuelle und körperliche Lernen bleiben weiterhin verknüpft.